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Monat: September 2020

Gespannt auf mehr Meer

Gespannt auf mehr Meer

Wir hatten schon über das Surfparadies von Nazaré geschrieben. Im Herbst/Frühjahr ist für die Surfer Hauptsaison. Einen kleinen Vorgeschmack darauf bekommen wir jetzt. Aber wirklich nur einen kleinen. Wir haben für die Surf-/Wellenvorhersage extra eine App installiert. MSW (Magicseaweed). Dort sehen wir die vorhergesagte Dünung und die Brandung. Freitag ist jetzt der Tag. Die vorhergesagte Dünung ist nur ca. 3 Meter hoch, aber durch den vor Nazaré liegenden Unterwassercanyon entsteht eine Brandung von um die 7 Metern.

Da müssen wir natürlich gucken gehen. Sogar Wolfgang lässt sein Werkzeug samt Boot links liegen und wir machen uns auf zum nördlichen Leuchtturm – wie hunderte anderer Menschen auch. So voll haben wir es hier noch nie gesehen. Wir sind ja wenigstens so schlau und gehen zu Fuß dorthin, Parkplätze sind dort nämlich Mangelware. Und insofern werden die ganzen Autos bzw. Schaulustigen, an denen wir vorbeilaufen, wohl erst das Spektakel sehen, wenn es vorbei ist – wenn sie denn mal einen Parkplatz gefunden haben.

Baden gehen ist heute verboten

Von dem Leuchtturm am Forte de Sao Miguel Arcanjo können wir alles gut überblicken. Auf der südlichen Seite, vor Nazaré ist kaum was los. Klar, die Brandung am Strand ist recht heftig und alle Badeflaggen stehen auf rot. Aber so richtig ab geht es im nördlichen Teil.

Es brandet und schäumt, dazwischen toben sich die Surfer und die jeweiligen Jetskihelfer aus. Es ist ja nur ein wirklich kleiner Vorgeschmack, auf das, was hier abgehen wird wenn es mit den Wellen erst einmal so richtig losgeht. Aber es ist so schon beeindruckend.

Die Surfer werden von den hochmotorigen Jet Skis in den Wartebereich gezogen. Die sollen so um die 500 PS unter der Haube haben. Die Fahrer verstehen ihr Geschäft. Wenn ein Surfer so eine Welle heruntergesurft ist, oder eventuell in Schwierigkeiten gerät, muss der Jetskifahrer schnell reagieren und die Surfer aus der Gefahrenzone wieder herausziehen. Von hier oben sieht es für uns teilweise beängstigend aus. Wir beobachten das Geschehen eine ganze Zeit und sind uns einig: wir sind mehr als gespannt auf „die perfekte Welle“.